Kollegium Kalksburg

Drei eingeborene Söhne interpretieren gebenedeites Liedgut im Geiste Heinz Conrads' - so lautet das Credo, der von den Jazzmusikern Heinz Ditsch, Paul Skrepek und Vincenz Wizlsperger 1996 gegründeten Band.

Ihre Art das ehrwürdige Wienerlied vorzutragen, schwankt stets zwischen penibler Werktreue und humorvoller Dekonstruktion hart an der Grenze zum Sakrileg. Wie sich wienerischer Fatalismus nach den Gesetzen des wuchernden Zeitgeists immer neu erfinden muß, so muß das Kollegium Kalksburg auch stets neue, perfide Methoden ersinnen, sein weltoffenes Publikum immer wieder aufs Neue zu schockieren.

In den 80er Jahren gründete Wizlsperger gemeinsam mit Heinz Ditsch und Stefan Sterzinger die Gruppe "Franz Franz & the Melody Boys", um fortan das Wiener Publikum mit schrägen Eigenkompositionen und höchst eigenwilligen Coverversionen in Entzücken zu versetzen. Der Plan, die heimische Musikszene von Grund auf zu revolutionieren, ging letztlich dann nicht ganz so auf, wie erhofft. Dennoch gelang es dem Dreiergespann, sich einen Namen zu machen, einen, der bis heute für originelle Musik aus Wien mit höchst eigenständigem Charakter steht. 1992 wurde mit dem Einstieg von Paul Skrepek schließlich aus dem Trio ein Quartett, dessen Lebensdauer allerdings, aufgrund der einvernehmlichen Trennung von Stefran Sterzinger, auf zwei Jahre beschränkt blieb.

1996 folgte unter neuem Namen die Wiederauferstehung. Paul Skrepek, der mit der Aufgabe betraut worden war, ein Festival für das moderne Wienerlied auf die Beine zu stellen, überredete Heinz Ditsch und Wolfgang Vincenz Wizlsperger es erneut als Trio zu versuchen. Man taufte sich Kollegium Kalksburg und nahm sich vor, sich ganz der originalen Wiener Musik hinzugeben. Jedoch wollte man sich keinesfalls auf eine Art Altertumspflege beschränken. Vielmehr hatten die drei Musiker im Sinn, durch die Einbeziehung anderer Stilelemente und Musikformen eine Brücke von der Tradition hin zur Moderne zu schlagen. Das Wienerlied sollte mit neuem Leben erfüllt und einer zeitgemäßen Interpretation zugeführt werden. Der Versuch eines kunstvollen Spagates zwischen Alt und Neu, Klischee und Qualitätsanspruch.

Das erste Album „Bessa wiads nimma“ erschien 1997 und wurde sogleich von den Kritikern mit viel Lob bedacht. Was in den folgenden Jahren von Kollegium Kalksburg auf all ihren Veröffentlichungen in Perfektion vorexerziert wurde, waren die Offenheit zu allen Seiten und die Liebe zum Experiment. So folgte 1998 auf dem zweiten Werk „Oid und blad“ eine Zusammenarbeit mit dem renommierten Koehne String Quartet. Das originale Wienerlied gekreuzt mit weltmusikalischen Einflüssen gab es 2005 auf „Imma des Söwe“ zu hören. In eine ähnliche Richtung ging es drei Jahre später auch auf dem Album „Wiad scho wean“.

CDs: (Auswahl):
klangkombinat kalksburg. schee is wos aundas vol. 1+2, off shore, 2011
wiad scho wean. off shore, 2008
Oid+Blad. off shore, 2005
A Höd is a Schiggsoi. off shore, 2002
S spüt si o. off shore, 2000
Bessa wiads nimma. offshore, 1997

» Quelle: http://www.kollegiumkalksburg.at
» Quelle: http://www.musicaustria.at/magazin/artists/kollegium-kalksburg
» Online Katalog Dabis :: Kollegium Kalksburg http://vlw.dabis.org
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