Liechtenthaler Quartett

Das Liechtenthaler Quartett ist eine Gruppe von Musikern, die sich um den Kontragitarristen Volker Schöbitz zusammengefunden hat. Ihre Begeisterung für die überlieferte Wiener Volksmusik macht es ihnen zum Anliegen, diese heute selten gewordene Musikgattung in angemessener Form vor das Publikum zu bringen.

Dabei bringen sie keine schmalzig-verkitschte Heurigenatmosphäre, betreiben aber auch keine abgehobenen, wissenschaftlich-staubtrockenen Revitalisierungsversuche. In der aparten Besetzung mit zwei Geigen, Querflöte und Kontragitarre spielen sie einfach - junge, lebensvolle und sinnliche Musik, die offensichtlich heute ebenso aktuell ist wie vor 100 Jahren und in zunehmendem Maße auch die jüngere Generation wieder zu begeistern vermag.

Damit orientieren sie sich am ursprünglichen Klangbild der geigenden Brüder Johann (1850 - 1893) und Josef (1852 - 1895) Schrammel, deren gemeinsam mit dem Klarinettisten Georg Dänzer (1848 - 1893) und dem Kontragitarristen Anton Strohmayer gebildetes Quartett Maßstäbe setzte und namensgebend für diesen gesamten Zweig der Volksmusik wurde. Bei den Liechtenthalern werden die Geigen von Karin Lee-Novák und Wiltrud Hüttler gespielt, und statt der hohen G-Klarinette (dem "picksüaßen Hölzl") erklingt hier eine alte Querflöte aus Ebenholz, gespielt von Eva Orlich.

Das Repertoire des Ensembles besteht neben Werken der Brüder Schrammel und Stücken weniger bekannter Volksmusikanten wie Alois Strohmayer (1822 - 1890), dem Vater des Schrammel-Gitarristen Anton, oder Alexander Katzenberger (1832 - 1892) auch aus Perlen der Wiener Tanzmusik von Joseph Lanner (1801 - 1843) und der Familie Strauß, die behutsam für die kleine Besetzung eingerichtet wurden, doch kommt mit Eigenkompositionen auch die "zeitgenössische" Musik nicht zu kurz.

» Quelle: http://www.schoebitz.priv.at/liequar.html
» Online Katalog Dabis :: Liechtenthaler Quartett http://vlw.dabis.org